Potenzialanalyse zweiter Arbeitsmarkt

Einschätzung der Einsatzmöglichkeiten von Menschen aus dem zweiten Arbeitsmarkt in der Fertigungsindustrie

In der heutigen Schweizer Wirtschaft leiden viele Unternehmen unter Fachkräftemangel. Ein Lösungsansatz besteht in der Integration von Menschen aus dem zweiten Arbeitsmarkt. Die Forschungsfrage dieser Studie lautet: Wie kann der zweite Arbeitsmarkt in die Fertigungs- und Kunststoffindustrie der Schweiz integriert werden? Besonderes Augenmerk liegt auf dem sogenannten Shop-im-Shop-Modell, das Arbeitskräfte des zweiten Arbeitsmarktes direkt vor Ort in die Produktionskette des Unternehmens integriert. Die Arbeitgeber bezahlen outputbasierte Aufwendungen für die Arbeitsleistung. Durch die direkte Ansiedelung im Unternehmen kann sowohl die Motivation als auch die Integration der Menschen des zweiten Arbeitsmarktes verbessert werden.

Die Studie analysiert das Potenzial des zweiten Arbeitsmarktes in der Fertigungs- und Kunststoffbranche. Studienergebnisse zeigen, dass das Potenzial in der hochqualifizierten und grösstenteils automatisierten Fertigungsindustrie begrenzt ist. Hingegen bietet die Kunststoffbranche grösseres Potenzial, da einfache Tätigkeiten wichtig sind. Experten der Kunststoffbranche nennen fehlende Basiskompetenzen und «Soft Skills» als wichtigste Hinderungsgründe für die Integration von Menschen des zweiten Arbeitsmarktes. Die Studie zeigt zudem, dass Bedenken der Unternehmen bezüglich Qualitätssicherung und Mitarbeiterbetreuung im Shop-im-Shop-Modell auf Missverständnissen basieren, die durch gezielte Kommunikation aufgelöst werden können.

Diese Studie diskutiert Ansätze für Unternehmen, um die Chancen des zweiten Arbeitsmarktes zu nutzen. Damit leistet die Studie einen wichtigen Beitrag zur Diskussion über soziale Verantwortung in der modernen Wirtschaft. Das Shop-in-Shop Modell führt zu einer «win-win»-Situation für alle Teilnehmer: Menschen aus dem zweiten Arbeitsmarkt, Arbeitgeber und Gesellschaft.

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