Wie gut ist die Qualität der Bauführungs-HFP?

Erste Einschätzungen von Studierenden und ihren Arbeitgebern zur Transformation der höheren Berufsbildung in der Bauführung

Wir von der Professur für Bildungssysteme der ETH Zürich untersuchen im Auftrag des Schweizerischen Baumeisterverbands die Transformation der höheren Berufsbildung in der Bauführung von einem Diplom einer höheren Fachschule (HF) zu einer eidgenössischen höheren Fachprüfung (HFP). Um potenzielle Hindernisse frühzeitig zu erkennen, führen wir regelmässig Befragungen unter den beteiligten Akteuren durch. Dieser Bericht basiert auf Online-Befragungen mit HFP-Studierenden und ihren Arbeitgebern sowie Daten des Bundesamtes für Statistik. Unsere Ergebnisse zeigen Unterschiede zwischen HF- und HFP-Studierenden. HFP-Studierende haben als Vorbildung häufiger einschlägige berufliche Grundbildung im Bauhauptgewerbe, z. B. als Verkehrswegbauer:in, während Zeichner:innen seltener vertreten sind. Die HFP-Studierenden sind insgesamt mittelmässig zufrieden mit der Bauführungs-HFP, wobei die zeitliche Belastung und die hohen Kosten die Hauptursache dafür sind. Die Arbeitgeber bewerten die Bauführungs-HFP positiv, sind jedoch oft unzureichend informiert. Ein Fünftel der Arbeitgeber wurde erst durch die Umfrage auf die Umstellung zur Bauführungs-HFP aufmerksam. Die meisten HFP-Studierenden werden voraussichtlich die Zulassungskriterien für die erste Prüfung im Jahr 2026 erfüllen. Für Berufe wie Baupolier:innen/-vorarbeiter:innen oder Maurer:innen könnte es jedoch schwierig werden, die nötige Berufserfahrung rechtzeitig zu erlangen sowie die erforderlichen Kompetenzen zum Bestehen der Prüfung zu erwerben.  

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